DV-Modem für das Siemens C5 |
O P E N - D V, P A C K E T , Digital Voice |
Bei dem hier vorgestellten DV(Digital Voice)-Modem handelt es sich um eine Erweiterungsplatine, die in ein Siemens C5 anstelle der Fax-Optionsbaugruppe eingebaut werden kann (Beide Platinen können nicht zuammen verwendet werden). Die Funktionalität des C5 (ohne Fax-Platine) bleibt voll erhalten: SUP funktioniert weiterhin wie gewohnt.
Das DV-Modem wurde primär für die D-Star Betriebsart entwickelt. Natürlich unterstützt die Firmware auch weiterhin FM-Analog. Des Weiteren sind durch spätere Firmware-Aktualisierungen auch neue FM-, DV- und Datenmodi wie z.B. Packet-Radio, APCO P25 und andere digitale / analoge (SSTV) Betriebsarten möglich. Die Hardware ist universell gehalten und braucht dafür nicht verändert zu werden. Die Modulation/Demodulation übernimmt ein leistungsfähiger µC (AT32UC3B0128), der für Signalverarbeitung geeignete Erweiterungen aufweist (DSP-Befehle). Der Analogteil ist auf das nötigste reduziert - das Basisband durchläuft nur einen Tiefpassfilter (f ~ 8kHz), bevor es digitalisiert wird.
Als Modem erweitert es das C5 um eine RS232-Schnittstelle (incl. RTS/CTS) und einem USB-Device-Port (Am Anfang wird dieser jedoch brach liegen).
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Das DV-Modem wird analog der TAE-Platine auf 4 Stehbolzen (M3) über dem Kartenleser montiert. Die Hauptverbindung stellt ein Flachbankabel (Micromatch) her - es kann das der TAE-Baugruppe verwendet werden.
Die Hauptverbindung beinhaltet neben VCC / GND und der Akku/Versorgungsspannung 12V die Signale BF-Bus und NF AUDI/AUDO (beide indirekt). Die andere Hälfte des Kabels ist die Verbindung zur TAE-Buchse und wird für die RS232 Leitungen verwendet.
Am linken Rand der Platine sind die Verbindungen (Lötkontakte) für Modulator, RX-In, RSSI (optional) und PTT-Out (optional) vorgesehen.
Für DVUP ist ein EEProm mit min. 8KByte (24C64) nötig. Dieses ersetzt das Standard-EEProm (24C02, 256Byte). Da die Verbindung zum Modem über die interne 12pol. Micromatch-Verbindung erfolgt, muss bei neueren ("Eco") Geräten diese Buchse nachgerüstet werden. Da im C5 die Audiosignale mittels eines 4053 Analogschalters verbunden werden, benötigt das Signal einen DC-Bias von ca. 2.5V. Dies wird normalerweise vom internen Audiocodec erledigt - nur ist dieser bei DVUP abgeschaltet. 2 x 19.1KOhm Widerstände dienen als passiver Bias (je einer gegen den Spannungsteiler an der Audio-Endstufe).
Aufgrund der Verbindungen kommt das AUDI-Signal von einem externen Mikrofon nicht bei dem DV-Modem an. Daher ist auf der Platine ein Lötkontakt vorgesehen, um das AUDI-Signal alternativ zu verbinden.
Im Gegensatz zum Modulator ist die AUDO-Leitung nicht mittels Analogschalter getrennt (siehe auch obige Anmerkung zum BIAS) - daher ist leider die Nachrüstlösung mit 2 Widerständen auf der C5-Platine nötig.
DVUP wurde aus SUP V2.6 erstellt. Es sind fast alle Funktionen (bis auf VOX) für den Analog-Betrieb implementiert. Neben der Funktionalität von SUP bietet DVUP das Routing-Menü (YourCall, Area und Destination) für D-Star sowie weitere Setup-Parameter (z.B. MyCall, DataMode) und eine erweiterte Anzeige (Last Received Station, Bitfehlerrate, DV-Modem-HW und ~Version).
Download Bedienungsanleitung (PDF-Datei).
Das Modem besteht aus einen Analogteil (Tiefpassfilter, Pegelanpassung) und einem größeren Digitalteil. Das Basisband durchläuft einen Tiefpassfilter (8kHz), bevor es vom internen ADC des µC digitalisiert wird. Zum Sendebetrieb wird das Signal mittels nanoDAC und einfachen RC-Tiefpass auf den Modulator ausgegeben. Die Verbindung zum Modulator kann durch einen Analogschalter getrennt werden. Für NF-Seite (Sprache) ist der AD73311-Codec vorgesehen, der ADC und DAC enthält. Neben dem µC wird ein weiterer Signalprozessor (AMBE-2020) benötigt. Dieser Spezial-IC enthält den effizienten Vodocer um die digitalisierten Sprach-Daten stark zu reduzieren. Die Modem-Funktion sowie die Steuerung und die Protokollbehandlung übernimmt die Firmware im µC.
Für Firmwareupdates ist im DV-Modem ein Bootloader nötig, der speziell für den Einsatz im Siemens C5 entwickelt werden musste. Als PC-Anwendung kann "dfu-util" (openmoko) verwendet werden, der Autor wird jedoch eine eigene Software zur Verfügung stellen, die auch den seriellen Modus unterstützt.
Eigenschaften: