Neuabgleich des Duplexfilters |
Überarbeitung von DO1FJN
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Das im C5 eingebaute Duplexfilter läßt sich nach einen Neuabgleich des Sendezweiges hervorragend als Bandpass-Filter verwenden. Ergänzt durch eine einfache TX-RX-Umschaltung erhält man eine Gerät mit guter Oberwellen- und Störsignalunterdrückung. Die Empfängerempfindlichkeit bleibt aber unverändert (siehe tech. Daten).
Nach einem optimalen Abgleich sollte die Durchgangsdämpfung im gesamten Bereich unter 3dB liegen. Meine ermittelten Werte lagen zwischen 1.5 dB an den Bandenden (431Mhz und 439Mhz) und bei 2dB in der Bandmitte (435 Mhz).
Die Verbindungen (RX und TX) vom Duplexfilter zur C5 Platine werden durchtrennt. Die weiße Folie auf dem Duplexfilter wird entfernt. Die Klebereste sind mit Etikettenlöser gut zu entfernen.
An den TX-Eingang vom Duplexfilter wird ein Koaxilkabel (50 Ohm) angelötet. An diesen Anschluß wird der Wobbelgenerator angeschlossen. Der RX-Zweig der Weiche wird nicht mehr benutzt. Sein Ausgang bleibt einfach offen. Da er auf 460+5,75MHz abgeglichen ist, ist hier KEIN Neuabgleich nötig.
Hinter den Abgleichöffnungen verbergen sich biegsame Metallstege. Diese können mit einem feinen Schraubendreher oder auch mit "Zahnarztwerkzeug" nachgebogen werden.
Generell müssen die Abgleichpunkte 1 bis 4 näher an die Spule gebracht werden. Der Abgleichpunkt 5 ist der erste Kreis des RX-Zweiges und braucht nicht verändert zu werden, kann jedoch zur Sicherheit von der Spule weggebogen werden. |
An den TX-Eingang vom Duplexfilter wird ein Koaxilkabel (50 Ohm) angelötet. An diesen Anschluß wird der Messsender angeschlossen. Möchte man das C5 selbst als Sender benutzen, so empfielt sich ein 20db-Dämpfungsglied einzuschleifen, um die Meßfehler zu verringern. Am Antennenausgang kann der entsprechende Pegel gemessen werden. Der RX-Zweig der Weiche wird nicht mehr benutzt. Sein Ausgang bleibt einfach offen. Da er auf 460+5,75MHz abgeglichen ist, ist hier KEIN Neuabgleich nötig.
Die Messung beginnt bei 435 Mhz mit z.B. 1 Watt Ausgangsleistung vom Messsender.
Am Abgleichpunkt 2 wird der Steg näher an die Spule gedrückt bis das Maximum erreicht ist (der Abgleichpunkt hat die größte Wirkung). Danach wird der Abstand der Stege 4, 1, 3 ebenso nachgebogen (Hinweise aus vorherigen Abschnitt beachten).
Nun wird "Feinarbeit" auf den Frequenzen 431, 435 und 439 Mhz jeweils versucht, die Dämfung besser al 2db hinzubekommen. Im Idealfall steigt die Dämpfung bei 442 MHz stark und bei 425 MHz meßbar an (siehe Grafik). Ist dies der Fall, so hat man auch hoffentlich eine akzeptable Anpassung erreicht.
Ohne Wobbler oder Netzwerkanalyzer ist das Ganze zeitaufwendig - dafür wird man mit einem preiswerten hohwertigen Filter belohnt.
Nach einem erfolgreichen Abgleich erhält man einen Bandpass-Filter mit hervorragenden Eigenschaften: Geringe Dämpfung (<3db) und gute Anpassung (>10db) sind bei jedem Duplexer (insg. 27) möglich gewesen. In folgenden Fotos sind die Durchlasskurven abfotografiert.
Eine einfache Dioden-Umschaltung ist eine hervorragende Ergänzung zu dem Duplexer-Neuabgleich.
Vorteile | Nachteile |
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Der RX-Eingang vom C5 wird mit einer Lamda/4 Leitung verbunden. Idealerweise sollte es ein 50Ohm-Koax-Kabel mit Teflon-Isolierung (hitzefest) sein. Neben dem Kabel wird am RX-Eingang auf der Platinenunterseite eine BA682 gelötet. Das andere Ende wird von oben kommend VOR dem TX-Eingang der Weiche mit einer BA282 verbunden. Der TX-Eingang MUSS mit einem Kondensator (ausreichende Spannungsfestigkeit) angekoppelt werden (Weiche hat bei DC 0Ohm zu Masse). Die Schaltspannung wird über einen Vorwiderstand und einer Induktivität an den PA-Ausgang geführt. Der Widerstand sollte mindestes mit 0,6 Watt belastbar sein. Auch die Induktivität sollte min. 100mA aushalten.
Bilder werden noch gemacht...