Umbauanleitung C4

Durchdacht und ausgeführt von Christoph Günther

  1. Umbau der digitalen Hardware
  2. Umbau der analogen Hardware
  3. Installationanleitung
Siemens C4 compact

(diese Webseite ist noch in der Konstruktion.)

Ein wichtiger Hinweis für alle, die keine "Zulassung zur Teilnahme am Amateurfunkdienst" bzw. "Genehmigung zum Errichten und Betreiben von Amateurfunkstellen" (umgangssprachlich: Amateurfunklizenz) haben: Die modifizierten Geräte dürfen nur von berechtigten Personen auf den dem Amateurfunkdienst zugewiesenen Frequenzen betrieben werden (siehe Amateurfunkgesetz)!


Umbau der digitalen Hardware

Leider kommt man beim Einsatz eines Flash-Bausteins nicht um das 'Strippenziehen' und Patchen herum, möchte man später neue Software per PC hineinschreiben können. Nachfolgend befindet sich eine kleine Einbauanleitung für ein 29F010, 29F002 oder 29F040-Flash.

  1. C4 auseinander schrauben.
  2. Stromversorgungs-Platine abschrauben (3 Schrauben).
  3. Platine und Kartenleser entfernen.
  4. Digitalplatine ausbauen (1 Bolzen + Unterlegscheibe, 3 Schrauben).
    Achtung: loser Platinenverbinder zur Display-Platine zur Seite legen.
  5. Der/die EProms aus den Fassungen entfernen.
  6. Bei der Bestückung mit 2 PLCC-Fassungen muß die 0Ohm-Brücke von R113 auf R112 umgesetzt werden.
  7. R32 unf R39 entfernen.
  8. Die /WE-Leitung vom Pad direkt unter dem Aufkleber mit dem oberen Pad des R32 verbinden.
  9. A18 vom unteren Pad des R32 durch das eine Via unter der PLCC-Fassung durchführen.
  10. Mit Lötkolben und Uhrenmacherschraubendreher vorsichtig den Pin1 der Fassung vom Pad lösen und ein Stück nach oben/vor biegen. Der Schraubendreher wird dabei von Außen angesetzt.
  11. Pin1 nun mir dem durchgeführten Fädler verbinden.
  12. Kontrolle, ob Pin1 von Pin32 getrennt ist.
  13. Programmiertes Flash einsetzen, nochmalige Kontrolle.
C4 Logic Rückseite
C4 Logic Unterseite

Hinweise:

Es wird immer die obere Fassung (neben dem DSP-Hybrid-IC) benutzt.
Der Digital-Umbau ist nach diesen Aktionen nach derzeitigen Stand komplett abgeschlossen. Die C4-Hälfte kann nun wieder zusammengebaut werden.


Umbau der analogen Hardware

(überarbeitet von Christoph G.)

Übersicht

HF-Modul

Oszillator der PLL verstimmen

LO ähnlich C5: L903 (33nH) durch 180nH ersetzen. C903 (22p) auf 120pF vergrößern. C930 (1p5) auf 0,7pF reduzieren. Trimmer vom Helix abtrennen (bzw. Helix komplett auslöten). SMD Trimmer 0,5-2,5pF (wie C5) auf die Oberseite der Platine löten (Foto 2). C904 (8p2) durch 18pF ersetzen. Resonator mit reichlich 3/4 Windung 0,6CuAg (über 4mm Bohrer gebogen) induktiv verlängern.

C4 Synthesizer Oberseite

Trennstufen

L905(56n) auf 47nH reduzieren. Abgleich der Trimmer ist nur extern möglich. Dazu Synthesizer-Platine an C46 (4.7uF, oben links im Foto 2) mit 5,6V versorgen. An TP73 (R906 ausgelötet) Generator oder Wobbler einspeisen (Brücken 1 u. 2 gesetzt - siehe Foto 2).

TX_MIX an der 50Ohm-Buchse X501 messen und mit C918 Bereich 385-405MHz optimal bzw. bei 395MHz auf Maximum abgleichen.

An Stiftleiste X601 Pin2 messen und RX-LO Bereich 385-395MHz mit C806 abgleichen.

Unterseite Sythesizer

Abgleich VCO-C905

Platine komtlett in`s HF-teil setzen, PLL-Regelspannung U zwischen TP31 und TP30 messen, C905 bei 450 MHZ so abgleichen, daß U ca. 5 V(sollte nicht sehr viel größer werden, sonst gibt`s Probleme mit Nebenwellen am Bandende. Bei 430MHz sollten es ca. 450mV sein. Falls die Werte nicht erreicht werden ist das Zusatz-L entsprechend zu verändern. Die PLL rastet(an TP22 mit Oszi kontroll.) so im Bereich von 423-455 sicher.

Der ganze Umbau ist notwendig, um im kompletten Bereich ein nebenwellenarmes Signal zu erhalten. (hat Christoph viel Zeit und Nerven gekostet-speziell L903 ist kritisch).

Der alte LO-Umbau (C930 = 5,6pF) funktionierte zwar vom Rastbereich einigermaßen gut und ist schnell erledigt aber die Signalqualität ist nicht akzeptabel(starke Nebenwellen! - L903 bildet mit resultierender Kap.von V904/903 einen Resonanzkreis im Bandbereich, bei bestimmten Abstimmspannungen).



Austausch der Sendefilter

Die Induktivitäten L606 und L607 werden ersatzlos entfernt, L605 kurzgeschlossen (im Bild grün markiert) und L602 wird durch 100nH ersetzt.Die beiden SAW-Filter (selber Typ wie beim C3, C5) sind zu entfernen und gegen zwei TA433K1 zu ersetzen. Die Leistung am PA-Eingang sollte dann so 1,5-3 dBm (430-440MHz) betragen

Einbau der SAW-Filter


Empfänger

Am Eingang des TBB204 müssen noch 2 Kondensatoren ausgetauscht bzw. vergrößert werden:

Bild folgt!


Aufbau der TX-RX-Umschaltung

Die Duplexweiche kann leider nicht neu abgeglichen werden. Sie muß ausgelötet werden, was jedoch problemlos ist. Die TX/RX Umschaltung besteht aus zwei antiparallel geschalteten BA682 am RX-Eingang und einem 11,9cm langen RG178-Kabel. Als Ersatz der nicht mehr vorhandenen Duplexweiche wird der Autor bald eine kleine Leiterplatte entwerfen.

Beschreibung TRX-Umschaltung von Christoph:

Direkt hinterm Richkoppler am Duplexerpin 3pF-Kondensator an Masse löten. Die beiden Drosseln TRX-Umschaltung: 330nH. BA682 direkt ins Lötauge einlöten, an Katode L/4-Leitung zum RX-Eingang. Dort eine BA282 gegen Masse löten. Eine kurze Koax-Leitung von der BA682 zum Pi-Filter (2x15nH, 1.C 10pF, 2.C 18pF, 3.C wird der C738 7,5pF). Eventuell für C738 auch 8,2p verwenden, da gängigerer Wert.

Umschaltung mittels 2 BA682

Das Bild zeigt ein Probier-Gerät mit Duplexweiche für 450MHz TRX.



interne Antenne anpassen

Das Anpass-Netzwerk der internen Klappantenne muß verändert werden.

Antennenanpassung C4

Zusätzlich direkt vor dem internen Antennenanschluß (Leiterbahn hinter C740 auftrennen) und eine 22nH Verlängerungsiduktivität einfügen.

Nun noch die Lambda/2-Leitung verlängern (siehe nächster Abschnitt). So ergibt sich eine recht gute Anpassung (Reflektionsdämfung >20dB) über reichlich 15MHZ (bandfilterartige Reflektionsdämfungskurve).

C732 bestimmt die Bandbreite (C kleiner >> B größer) = "überkritische Kopplung" , L/2+ die Mittenfrequenz.


Lambda/2+ Leitung anpassen

Länge der Leitung auf ca.200mm (194mm) verlängern (gemessen vom Steckerende bis Schirmende).
Lambda/4-Strombauch der gesammten, zusammengesteckten Leitung ist bei 175,5 Mhz (bei Umbau mit Pi-Filter) -unbedingt messen und entsprechend korrigieren! (Bei Umbau ohne Filter 185Mhz =176mm)



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