Da in einem TNC meist ein kleiner Z80-Prozessor steckt, der mit TF2.7 oder einem anderen Programm läuft, muß der TNC eine Möglichkeit bieten, seine internen Parameter zu ändern. Dies geschiet, wenn man in einem Terminalprogramm, das für die serielle Schnittstelle konfiguriert ist, an der der TNC angeschlossen ist die [ESC]-Taste drückt, worauf ein Stern (*) erscheint. Jetzt kann man den Parameter (Befehl) eingeben. Der TNC antwortet darauf hin mit "ok" oder einer Fehlermeldung. (Beispiele unten)
Befehl Default Parameter Beschreibung A (1) [0 | 1] Einfügen von Linefeed <LF> nach dem <CR>, wenn der Wert=1. B Anzahl der Hauptschleifendurchläufe in "Runden pro Sekunde". Diese Zahl erlaubt Rückschlüsse auf die interne Verarbeitungsgeschwindigkeit der TNC-Software (Die Eingabe des ehemaligen DAMA-Timeout ist entfallen). C Call ... Connect-Befehl (Aufbau einer Verbindung zu [Call]) D Disconnect-Befehl (Abbruch der Verbindung) E (1) [0 | 1] Echo-Befehl: Eingabezeichen werden bei [1] wieder zurückgesendet. F (500) 16-65535 FRACK ist die Wartezeit zwischen der Aussendung eines Paketes und dessen Bestaetigung durch die Gegenstation. (in ms) G 0 Information im Hostmode holen 1 Status im Hostmode holen I Call eigenes Rufzeichen auf dem Kanal JHOST (0) 0 Terminalmode eingeschalten 1 Hostmode eingeschalten K keiner oder Datum, Uhrzeit STAMP: Abfrage oder Setzen vom Datum oder der Uhrzeit 0 STAMP abschalten 1 STAMP Statusmeldungen 2 STAMP Status- und Monitormeldungen L [0-20] Statusanzeige für die Kanäle [0-20] M (N) [NIUSC+-] Monitor-Betriebsart, die Buchstaben bedeuten folgendes: N kein Monitor I , U Information , unprotokollierte Sendungen S , C Kontroll-Packete, Monitor auch bei Verbindungen weiterlaufen lassen + , - gefolgt von einer Liste mit bis zu 8 Rufzeichen:
nur Pakete dieser Stationen, keine Pakete dieser StationenN (10) 0-127 RETRY: Anzahl der Sendeversuche (0 = unendlich), bis Disc O (2) 1-7 MAXFRAME: Anzahl der unbestätigten Pakete
Fuer jeden Kanal kann ein separater Wert vorgegeben werden. Nach jedem Disconnet oder RESET wird aber wieder der Parameter von Kanal 0 übernommen.P (64) 0-255 P-Persistenz Wert für Nicht-DAMA, ohne Parameter: Anzeige das Wertes.
Gibt die wahrscheinliche Häufigkeit der Sendeversuche an.R (0) 0 Digipeater ausgeschaltet 1 Digipeater eingeschaltet S (0) 0-20 Kanal-Nummer (0 = unproto) (30) 0-127 TXDELAY: Wartezeit von PTTein bis Datenstrom los
(in 10ms - Schritten)U (1) 0 [Text] CTEXT: Connecttext unterdrückt 1 [Text] Text bei Connect senden 2 [Text] Test bei Connect senden, //Q für DISCONNECT möglich V Versions-Anzeige der TNC-Software im Terminal W (10) 0-127 SLOTTIME:Zeitschlitz für P-Persistenz, bei DAMA ignoriert
(in 10ms-Schritten)X (1) 0 PTT für Sender unterdrückt (nur Mitlesen möglich!) 1 PTT für Sender freigegeben Y (10) 0-20 Maximale Anzahl von Verbindungen (Connects) Z (3) [0-3] Flowcontrol und XON/XOFF-Handshaking vom Terminal zum TNC festlegen: 0 Beides aus 1 FlowControl 2 XON/XOFF 3 Beides an @B Zeigt Anzahl der freien Puffer im TNC @D (0) 0 Simplexbetrieb für PR auf einer Frequenz (z.B. im CB-Funk) 1 Vollduplexbetrieb (für das Senden und Empfangen auf 2 Frequenzen) @F (0) [0-1] 1=Flags in den Pausen senden @I (60) 0 IPOLLaus 1-256 maximale Länge eines IPOLL-Frames @K KISSMODE: Einschalten des eingebauten Kiss/Smack-Modus @T2 (100) 0-65535 Timer T2 (in 10ms-Schritten):
Zeitspanne bis zur Bestätigung eines empfangenen Packetes@T3 (18000) 0-65535 Timer T3 (in 10ms Schritten):
Zeitspanne, wielange der TNC bei einer Verbindung auf ein Lebenszeichen er Gegenstation wartet. Wenn abgelaufen: Wird "nachgefragt".@U (1) 0 UIPOLL: Unproto-Frames ohne Poll 1 UIPOLL: Unproto-Frames mit Poll @V (0) 0 Rufzeichencheck abgeschaltet 1 Rufzeichencheck eingeschaltet
Eingabe Mensch | Ausgabe TNC | Bedeutung |
[ESC] T [RET] | * T | Fragt den Wert von TXDelay ab |
25 | aha: 250ms lang | |
[ESC] T 16[RET] | * T 16 | Setze deshalb Wert auf 160ms |
ok | TNC hat nichts dagegen |
Beispiel 2: (Ein- und Ausschalten des Monitors)
Eingabe Mensch | Ausgabe TNC | Bedeutung |
[ESC] M UISC [RET] | * M UISC | Schalte Monitor für alle Packete an! |
ok | Läuft | |
[ESC] M N [RET] | * M N | Schalte Monitor wieder ab, da sonst nach Connect weiter laufen würde (C-SubBefehl) |
ok | TNC hat nichts dagegen |
Beispiel 3: (Ändern des eigenen Rufzeichens und Connecten
einer Station)
Eingabe Mensch | Ausgabe TNC | Bedeutung |
[ESC] I [RET] | * I | Fragt das momentan für den Kanal eingestelte Call ab |
NOCALL | aha: "schönes" Rufzeichen, also ändern | |
[ESC] I BODO01[RET] | * I BODO01 | Setze "BODO01" als Rufzeichen |
ok | TNC hat nichts dagegen | |
[ESC]C DAB321[RET] | * C DAB321 | Verbinde (connecte) mich bitte mit "DAB321" |
link setup... | ab jetzt baut das TNC die Verbindung auf | |
***connected to DAB321 | Voilá die Verbindung steht | |
[ESC]I BACH10[RET] | *I BACH10 | Ändern des eigenen Calls... |
not while connected | ...ist jetzt nicht möglich | |
[ESC]D[RET] | *D | Beenden der Verbindung auf brutale Art (disconnecten) |
*** disconnected | ...und ende |
Natürlich geht das heute in PacketRadio-Programmen meist viel eleganter und einfacher. Deswegen habe ich auf eine komplette "Bedienungsanleitung" für ein TNC verzichtet. Wichtig ist nur, das man die Parameter und ihre Bedeutungen nachschlagen kann. Aber selbst das wird unwichtig, wenn am erst mal Flexnet einsetzt.