C5 - Anwendungen & Praxis |
| TAE-Optionsbaugruppe |
Damit man optimale Modulationslautstärke beim Freisprechen erreicht, ist es notwendig, die Mikrofonverstärkung an die Gegebenheit (Standort Telefon, Nebengeräusche etc.) anzupassen. Hierfür ist im Setup der Punkt "MicGains" vorgesehen. Mit der *-Taste wechselt man nach "Handsfre" (hands-free) und kann dort die Verstärkung anpassen
PTT über externen Schalter: Man nehme einen Fußtaster (Nähmaschine o.Ä.) oder einen Handtaster (Diaprokektor) und verbinde diesen mit den Pins 17 und 25 der 26pol. Buchse. Im Setup ist unter "PTT-Mode" "+ext.PTT" einzustellen. Bequemer als mit Fußtaster kann man an einem Bildschirmarbeitsplatz kaum die PTT betätigen.
Anderes Mikro verwenden: Zum KFZ-Einbausatz gehörte immer auch ein externes Mikrofon (mit int. Vorverstärker). Dieses Mikro (oder andere Modelle mit VV) kann natürlich prima am C5 benutzt werden. Es wird über die Pins 22 und 11 (Gnd) angeschlossen. Eingeschaltet wird es durch "extern" im "MicSel"-Menü.
Der Einbau ins Auto ist dank Zubehör sehr einfach: Es gibt für das C5 immer noch komplette Kits. Diese bestehen aus: Kabelbaum, Halteplatte, Lautsprecher, Mikrofon und Hörerauflage. Somit verschwindet das C5 in den Kofferraum (oder wie bei mir in den Zwischenraum über dem Reserverad) wärend man den Hörer am Amaturenbrett der auf der Mittelkonsole befestigen kann. Wer Probleme hat einen Kabelbaum/Teile zu bekommen kann sich bei mir melden.
Im Kabelbaum befinden sich einige Zusätzliche Leitungen. Hier ist vor allem die Ignition-Leitung (violett) und die Radio Mute-Leitung (schwarze Einzelader) angeklemmt werden.
Ein interner Akku ist im Auto natürlich nicht nötig.
Ach ja nochwas: Eine alte C-Netz-Weiche (Kathrain) kann verwendet werden, um das Radio mit UKW zu versorgen.
Das C5 eignet sich sehr gut für Packet-Radio-Betrieb. Nur muß eine Anschlußmöglichkeit geschaffen und das PTT-Signal invertiert werden. Dafür hatte ich die PR-Platine (Analogschalter) entwickelt. Am einfachsten wird die TAE-Buchse (soweit vorhanden) für PR benutzt. Fehlt diese, muß man sich jedoch eine andere Buchse suchen und einbauen. Möchte man in einem Gerät gleichzeitig die TAE-Optionsbaugruppe und PR benutzen, so kann man sich mit einer 4pol. Klinkenbuchse (Yaesu) behelfen, die über die TAE-Buchse in das Gehäuse gesetzt wird.
Mittels eines CT+ oder DECT-Telefon kann man sich eine eigene Mini-Relaisstation aufbauen. Das Telefon wird an das C5 (TAE-Optionsbaugruppe) angeschlossen. Hierzu ist jedoch der F-Stecker "anzupassen" - sprich: Die Codierstege am Telefonstecker sind mit einem scharfen Messer abzuschneiden.
Zur Bedienung über DTMF: Generell wird nach dem Abheben die Tastatur am C5 gesperrt. War der Squelch geschlossen, so ertönt ein Freizeichen. Es kann nun eine Eingabe gemacht werden. Nach einer Eingabe ertönt nach ca. 3s ein Signal und man kann nun sprechen (VOX).
Details zur Bedienung: siehe SUP 2.4 Bedienungsanleitung.
Natürlich kann man an die TAE-Optionsbaugruppe auch ein handelsübliches Faxgerät anschließen. Da jedoch im Amaturfunk mit dem C5 keine Duplex-Verbindung möglich ist, ist ein spezieller Mode nötig, damit sich 2 Telefon-Faxgeräte auch halb-Duplex unterhalten können. Des weiteren wird zum Empfang ein Telefon (oder Fax mit eingebauten Telefon) benötigt, um manuell Abheben zu können. Dies gilt nicht für das Mobilfax Ricoh PF-1 (Bild). SUP zum Faxen vorbereiten: Im Setup ist unter "PTT-Mode" "PR-PTT" einzustellen. Pre- und Deemphasis bleiben aktiv. Faxgerät vorbereiten: Am Faxgerät ist das "Warten auf Freizeichen" abzustellen. Wenn wählbar (neuere Faxgeräte) sollte auch auf die G3-Fax-Klasse 1 geschaltet werden. |
Sendepegel anpassen: Gerade bei älteren Fax-Geräten kommt ordentlich Pegel auf der Buchse, so das ein HF-Signal mit mehr als 5kHz Hub entsteht. Dies wurde bei einem Uralt-Fax (Ricoh 70EC) festgestellt. Hier hilft das Messen des Sendesignals mit einem Hubmesser. Optimal für eine Übertragung wären ca. 2,5kHz. Der Sendepegel kann über die Telefontastatur mit #8x um x-dB verringert oder mit #9x entsprechend erhöht werden (siehe SUP-Anleitung). Bei dem Ricoh 70EC habe ich -3dB eingestellt um auf ca. 2,8kHz Hub zu kommen. Ohne Messgerät hilft ein Vergeich an einem weiteren Empfänger zwischen dem eigenen Signal und dem Signal der Gegenstation.
Ablauf der Übertragung: Nach dem Gepräch (über den C5-Hörer) schaltet der Empfänger sein Fax auf manuellen Empfang. Üblicherweise ist dazu der Telefonhörer (nicht der des C5) abzuheben und auf "Start" zu drücken. Der Hörer kann dann wieder aufgelegt werden. Ein Signalton wird vom Empfangsfax gesendet.
Der Sender gibt nun eine kurze "Telefonnummer" (eine Ziffer reicht) ein und drückt auf "Start". Nach Aussenden der Telefonnummer (unwichtig) einigen sich beide Faxgeräte auf eine Übertragugsrate (übliche Tests 9600, 7200, 4800, 3600 und 2400bit/s). Mit sehr gut eingestellen Pegel und hoher Feldstärke kann auch mit 9600 oder 7200bit/s übertragen werden. Ansonsten handeln die Geräte meist 4800bit/s aus (Signalisierungsrate immer 2400baud).
Das Fax wird nun übertragen: Der Sender sendet dauerhaft die Zeilen, der Empfanger hört nur zu.
Nach dem Ende einer Seite werden evtl. fehlerhafte Zeilen vom Empfänger nachgefordert (Fehlerkorrektur).
Signalstärken: Im Experiment mit Dämpfungsgliedern und zus. Luftstrecke waren Übertragungen bei "S8" noch problemlos möglich. Bei "S7" jedoch wurden schon Zeilen nachgefordert. Bei "S5" konnte keine Seite mehr fehlerfrei übertragen werden: Das Empfangsfax stieg wärend der Übertragung aus.
Geräte: Getestet wurde die FAX-Funktion mit:
PC-Modems: Nach einigen Tests mit 3 Modems habe ich resigniert aufgegeben:
Modem 1 - Telekom Teledat 33.6: Nach dem Einschalten legt sich ein Störteppich über das gesamte Funkspektrum. Das Modem befindet sich übrigens in einem Metallgehäuse! Der Betrieb über die PC-Software "WinFax Pro 3.6" funktionierte ebenso wie der Betrieb mit meinem Psion MX5 nicht. Senden: Das Modem konnte keine Übertragungsrate mit der Gegenstelle aushandeln. Empfang: Das Modem sendete dazischen und brach mit Fehler ab.
Modem 2 - Lifetec V.90 (Aldi): Die Übertagung startet, jedoch bleibt das Modem nicht ruhig beim Empfang: Es sendet dazwischen - trotz Klasse-1 Einstellung! Mit dem Psion gelang kein Empfang.
Modem 3: Noname PCMCIA-Karte V.90: Nach vielen Tests gelang Senden & Empfangen.
Generell: Die PC-Software bockte ab und zu, das Liftec sendete fröhlich dazwischen und das Telekom-Modell verbreitete einen Störnebel, der im ganzen Haus auf meinem VX5 empfangbar war. Alle Modems modulieren zu leise: Meist hatte ich +3dB einstellen müssen.
Fazit: Das Ricoh PF-1 ist als 12V Gerät wirklich ideal für den portablen Betrieb. Faxübertragungen zwischen zwei dieser Geräte sind problemlos. Stationär sollte ein normales Faxgerät mit Telefonhörer ausreichen, sofern es nicht uralt ist. Mit PC-Modems und der erwähnten Software habe ich keine positiven Erfahrungen gemacht. Zudem ist oft ein 9V Wechselspannungsnetzteil nötig. Gleichspannung funktioniert hier nicht.
Durch Austausch der 10 SMD-LED's kann die Farbe der Tastenbeleuchtung verändert werden. Die Display-Belauchtung selbst kann jedoch nicht verändert werden, da hier 4 Spezial-LED's im Rahmen integriert wurden. Der Umbau auf Grün oder Rot gestaltet sich einfach: Einfach 10 SMD-LEDs (Baugröße 1206) kaufen (z.B. Reichelt) und austauschen. Der Umbau auf blaue LED's ist dagegen nicht so leicht: Sie benötigen eine höhere Spannung. Hier müssen 2 Leiterbahnen aufgetrennt und einige Fädeldrähte eingesetzt werden. 2 Widerstände (620Ohm, 0805) werden ausgetauscht, ein Dritter ist zudem nötig. Der Grund: Für die unteren Tasten sind je 2x3 LED's in Reihe geschaltet (7,2V). Für blaue LED's muß man jedoch auf 3x2 umrüsten.
Zum Bild: Von links: Original-Hörer (gelb), grüne LED's, rote LED's, blaue LED's*
* = nur durch aufwendigen Umbau möglich.